Mit Köpfchen gegen Hochwasser - Gewäs­ser­ent­wick­lung Mittlere Isar 

Mit Köpfchen gegen Hochwasser - Gewäs­ser­ent­wick­lung Mittlere Isar 
Wasser­wirt­schafts­amt München München
CDM Smith unterstützt den Freistaat Bayern beim vorbeugenden Hochwasserschutz und der Gewässerentwicklung an der Mittleren Isar. 

Aufgrund der Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phen in den vergangenen Jahren hat der Freistaat Bayern ein Hoch­was­ser­schutz-Akti­ons­pro­gramm ins Leben gerufen, um zukünftig das Hoch­was­ser­ri­siko in ganz Bayern zu reduzieren. Der Hoch­was­ser­schutz an der mittleren Isar sieht eine Neuordnung des Deich­sys­tems vor. 

km
Teillänge der Neuordnung des Deich­sys­tems
km²
Fläche des Grundwassermodells

Im Gewäs­ser­ab­schnitt der Isar von Gut Erching bis Freising verlaufen die bestehenden Deiche beidseitig mit rund 100 m bis 150 m Abstand zum Ufer weitgehend parallel zum Flusslauf durch den Auwald. Im Zuge der Wieder­ge­win­nung von Reten­ti­ons­raum an der Mittleren Isar sind Deich­rück­ver­le­gun­gen an den Rand bzw. jenseits des Auwalds vorgesehen. Die vorhandenen Deiche werden teilweise „gelegt“ oder „offen gelassen“, um eine verbesserte hydrau­li­sche Anbindung der Altarme und Außen­be­rei­che zu erzielen. Daraus resultieren hydrau­li­sche und vor allem ökologische Verbes­se­run­gen im gesamten betrach­te­ten Isarab­schnitt. Die Vorland­brei­ten werden zukünftig ca. 800 m bis 1200 m betragen. Nach aktueller Planung sind dazu ca. 21 km Deich zu verlegen. Im Umfeld der neuen Maßnahmen befinden sich u. a. vier geschlos­sene Ortschaften und Einzel­an­we­sen, natur­schutz­fach­lich relevante und land­wirt­schaft­lich genutzte Flächen.

Ich bin stolz, an diesem Projekt mitwirken zu können, um so die Bevölkerung vor Ort möglichst vor Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phen und den dabei häufig zu unter­schätz­ten Gefahren des steigenden Grund­was­sers zu schützen.
Dr. Klaus Piroth, Geschäftsbereichsleiter Wasser/Komm. Infra

Durch die Deich­rück­ver­le­gun­gen werden die bestehenden Grund­was­ser­ver­hält­nisse im Vergleich zum heutigen Zustand beeinflusst, da bisher durch die Deiche geschützte Flächen je nach Abfluss­er­eig­nis eingestaut werden. Die Isar­was­ser­stände haben durch die sehr gute Anbindung an die ober­flä­chen­na­hen GW-Leiter einen bedeutenden Einfluss auf die Grund­was­ser­strö­mung und die daraus resul­tie­ren­den Grund­was­ser­stände. CDM Smith erstellt ein 3D-numerisches Grund­was­ser­mo­dell und führt Modell­rech­nun­gen für ausgewählte Hoch­was­se­rer­eig­nisse (HQ10, HQ50, HQ100) durch, um die Auswir­kun­gen der Deich­rück­ver­le­gung auf die Grund­was­ser­ver­hält­nisse zu untersuchen.

Klaus Piroth Klaus Piroth
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist die Basis für eine solide Geschäftsentwicklung

Projekt "Isar 2020"

Das Projekt "Isar 2020" ist Teil des Hoch­was­ser­schutz­-Aktionspro­gramms 2020plus des Freistaates Bayern. Es sieht eine Neuordnung des Deich­sys­tems der Mittleren Isar zwischen Hall­berg­moos und Moosburg auf einer Gesamtlänge von rund 65 km vor. Hintergrund ist die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Jahr 2013, welche allein in Bayern Schäden von rund 1,3 Mrd. Euro verursachte. Um eine solche Katastrophe künftig zu verhindern, wurde das bisherige Hoch­was­ser­schutzpro­gramm kritisch geprüft, erweitert und zum "Hoch­was­ser­schutz Akti­ons­pro­gramm 2020plus" fort­ge­schrie­ben.

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Veröffentlichung
https://www.freunde.wb.bgu.tum.de/fileadmin/w00bol/www/Symposium_2016/Beitraege_Wallgau2016/40_-_Piroth.pdf
Deichrückverlegung und Grundwasserbeweissicherung: Einsatz eines Grundwassermodells am Beispiel der Isar südlich von Freising
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