​Ausbau der A1 zwischen Köln-Niehl und Leverkusen-West

​Ausbau der A1 zwischen Köln-Niehl und Leverkusen-West
​Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen Leverkusen
Der Ausbau der Autobahn A1 zwischen Köln-Niehl und Leverkusen-West ist eine der größten und herausforderndsten Baumaßnahmen Nordrhein-Westfalens.

Die Autobahnen im Kölner Raum gehören zu den meist befah­rens­ten Fernstraßen Europas. Die Bundes­au­to­bahn A1 ist als Haupt­ver­kehrs­achse zwischen Rhein und Ruhr mit täglich rund 120.000 Fahrzeugen bis an die Grenzen ausgelastet. Bauliche Schäden am Bestand sowie der prognos­ti­zierte Verkehrs­an­stieg erfordern einen Ausbau auf acht Fahrspuren auf der A1 und im Bereich der Rheinbrücke auf zehn Spuren. Die Autobahn GmbH des Bundes, Nieder­las­sung Rheinland sieht deshalb unter anderem den Ersatz­neu­bau des Stre­cken­ab­schnitts der A1 von der Anschluss­stelle Köln-Niehl bis zum Auto­bahn­kreuz Leverkusen-West vor, einschließ­lich des Neubaus der Rheinbrücke bei Leverkusen mit zwei getrennten Brücken­über­bau­ten. Die gesamten Bauarbeiten müssen unter laufendem Verkehr stattfinden. 

m
breite Autobahntrasse
km
Länge der Brückenbauwerke rechtsrheinisch
Mio
geschätzte Baukosten

Herausforderung Altablagerung Dhünnaue

Der Planungsraum liegt rechtsrheinisch größtenteils über der ca. 65 ha großen Fläche der zwischen 1995 und 2003 aufwendig gesicherten Altablagerung Dhünnaue. In der Deponie wurden zwischen den 1920er bis 1960er Jahre ein breites Spektrum von Abfällen von Bauschutt und Erdaushub über hausmüllähnliche Abfälle und Klärschlamm bis hin zu Produktionsabfällen der chemischen Industrie gelagert. Um die neue Rheinbrücke an dieser Stelle zu errichten, muss an verschiedenen Stellen in die Altablagerung Dhünnaue eingegriffen werden.

Die Bauarbeiten an der BAB A1 müssen unter dem in mehreren Fahrspuren aufrecht zu erhaltenen Verkehr stattfinden. Nach dem Ausbau wird diese stark befahrene Autobahn deutlich entlastet sein.
Susanne Pitschak, Projekt­ingenieurin

Geotechnische Beratung und Planungsleistungen

Im Zuge der Verkehrs- und Objekt­pla­nung für den Ersatz­neu­bau leisten wir die geotech­ni­sche Beratung zu dem rechts­rhei­ni­schen Stre­cken­aus­bau inklusive aller Inge­nieur­bau­werke (sieben Brücken­bau­werke mit Längen bis 740 m, Stützwände, Stre­cken­ab­schnitte in Damm- und Einschnitts­lage , Entwäs­se­rungs­an­la­gen, Lärm­schutz­wände) sowie die Planungs­leis­tun­gen für alle Eingriffe in die gesicherte Altlast.

Die bei CDM Smith aus der Planung und Überwachung der Sanierung vorliegenden umfangreichen Kenntnisse können bei der Planung der für den Ersatzneubau notwendigen Eingriffe in den Deponiekörper und der Wiederherstellung der Abdichtung genutzt werden. Dabei sind der Erhalt des bestehenden Sicherungskonzepts der Altablagerung und eine Minimierung der Eingriffe von maßgebender Bedeutung. Wir stellen damit sicher, dass Strecke und Bauwerke geeignet gegründet, die Eingriffe in der Altablagerung minimiert und Emissionsschutzmaßnahmen durchgeführt werden, so dass von den enthaltenen Schadstoffen keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht, sorgen für die fachgerechte Entsorgung des Aushubs und überwachen nach Abschluss der Bauarbeiten die Versiegelung des Areals.

Fertig­stel­lung der ersten rheinbrücke 2024

Nachdem die Bauarbeiten an der Rheinbrücke Leverkusen rund ein Jahr aufgrund eines Vertrags­wech­sels still­stan­den, wurden sie im Frühjahr 2021 wieder aufgenommen und schreiten seitdem gut voran. Im Februar 2024 wurde die erste Rheinbrücke in Fahrt­rich­tung Koblenz fertig­ge­stellt. Nach der Inbe­trieb­nahme und Umverlegung des Verkehrs beider Fahrtrichtungen auf den Neubau wird die alte Rheinbrücke von 1965 abgerissen, um Platz für die Zwil­lings­brü­cke zu schaffen, die bis Ende 2027 fertig­ge­stellt werden soll. 

Susanne Pitschak Susanne Pitschak
Jedes Projekt hat andere Anforderungen – ich freue mich auf das nächste.

Wussten Sie schon?

Die Au­to­bahn A1 ist mit einer Länge von 749 km die dritt­längste Autobahn in Deutschland. Sie beginnt in Heili­gen­ha­fen an der Ostsee und führt bis Saarbrücken.

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