​Aus Alt mach Neu: Vorhandene Bauf­rag­mente wirt­schaft­lich nutzen

Einblick
​Aus Alt mach Neu: Vorhandene Bauf­rag­mente wirt­schaft­lich nutzen
von Sven Möller Geschäftsbereichsleiter
Wer heute im innerstädtischen Raum baut oder eine Fläche entwickelt, trifft häufig auf Altfundamente im Boden. Diese müssen nicht immer stören, sondern können auch Zeit, Ressourcen und Baukosten sparen. Ein Umdenken ist gefragt.

Was tun mit Altfun­da­men­ten im Boden? Diese Frage stellt sich in den letzten Jahren angesichts knapper Bauplätze und einer immer dichteren Bebauung in Deutsch­lands Innen­städ­ten zunehmend häufiger. Neu ist diese Frage dabei nicht. Schon seit Jahr­hun­der­ten haben Menschen ihre Häuser auf alten Gemäuern und Sied­lungs­res­ten, auf Schutt und Trümmern errichtet.

Was sich jedoch geändert hat, ist die Komplexität der Frage. Während man früher die Fragmente der Vornutzung abtrug und entsorgte, ist dieses Vorgehen heutzutage nicht immer wirt­schaft­lich sinnvoll oder überhaupt technisch möglich. 

Grund dafür sind insbe­son­dere zwei Entwick­lun­gen: Zum einen führen die knapperen Bauplätze und steigenden Quadrat­me­ter­preise in den letzten Jahren verstärkt dazu, dass alte Indus­trie­stand­orte und Bahnflächen umgenutzt und neu entwickelt werden. Die Zeiten, in denen Bauherren auf der grünen Wiese bauen konnten, sind vorbei (falls es sie in urbanen Räumen jemals gab). Zum anderen wurde in den letzten Jahrzehnten höher und dichter gebaut. Die Folge waren immer tiefere Gründungen mit teilweise vielen Meter langen Bauteilen wie Beton- oder Stahl­pfäh­len, die sich kaum aus dem Boden entfernen lassen.

Um mit diesen schwierigen Rand­be­din­gun­gen umzugehen, ist ein Umdenken gefragt. Denn nicht alle alten Bauf­rag­mente müssen ein Störfaktor sein. Im Gegenteil: Entweder man nutzt den Bestand als Fundament, um Lasten abzutragen. In diesem Fall ertüchtigen Bauin­ge­nieure die bestehende Gründung und integrieren sie in das neue Fundament. Oder aber der Bestand lässt sich nicht oder nur mit erheblichem Kosten­auf­wand entfernen. In diesem Fall können Sachkundige eine technisch ausgefeilte Lösung entwickeln, die die vorhandenen Bauteile clever umgeht.

In beiden Fällen ist das Ergebnis ähnlich: Wer Altfrag­mente wieder nutzt, kann Zeit und Material und damit Kosten sparen. In Zeiten eines starken, globalen Wettbewerbs sind diese wirt­schaft­li­chen Vorteile erfolgs­ent­schei­dend. Darüber hinaus wirkt sich der geringere Ressour­cen­ein­satz auch positiv auf die Umwelt­bi­lanz aus. Gerade mit Blick auf die Forderung nach einem nach­hal­ti­gen und ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Bauen ist dieser ökologische Aspekt ein zusätz­li­ches Quali­täts­merk­mal für die Stakeholder.

Altfundamente im Boden müssen nicht immer stören, sondern können auch einen Mehrwert bieten. Wir helfen Ihnen dabei, mit vorhandenen Baufragmenten Zeit, Ressourcen und Baukosten zu sparen.
Sven Möller, Geschäftsbereichsleiter

Voraus­set­zung für diese positiven Effekte ist jedoch, dass Bauherren und Investoren bei der Projekt­ent­wick­lung frühzeitig einen Experten hinzuziehen. Ein geotech­ni­sches Fach­gut­ach­ten bietet den Verant­wort­li­chen für diese Fragen eine solide Basis. Aus den Infor­ma­tio­nen zur bestehenden Gründung, zu Baugrund und Grundwasser lassen sich verläss­li­che Grundlagen für die weitere Planung ableiten. Denn nur wer Störkörper frühzeitig in seinem Projekt berück­sich­tigt, kann aus ihnen einen Mehrwert generieren.

Sven Möller Sven Möller
Als Bauingenieur ist es mein Ziel, nachhaltige Dinge zu schaffen.
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