Gebändigter Schnee: Zwei Dämme schützen Mittenwald vor Lawinen
Im Februar 1999 verdunkelte eine mächtige Staublawine den Himmel über Mittenwald und donnerte ins Tal – nah an die Bebauung. Verletzt wurde niemand, doch die Angst vor einem erneuten Lawinenrutsch an der Rainlähne blieb. Seither kämpft die Gemeinde für einen besseren Lawinenschutz. 18 Jahre später zahlt sich die Hartnäckigkeit aus: Zwei Schutzwälle sollen mögliche Schneemassen in einen großen Ablagerungsbereich talabwärts umlenken.
Dazu wurden insgesamt etwa 170.000 Kubikmeter Erde, Geröll und Gestein bewegt. Sie bildeten die Bausubstanz für die Dämme, die dann mit einem Geotextilgitter als Stützkonstruktion ummantelt wurden. Experten sprechen hier von der bewehrten Erde-Technik.
Der kleinere der beiden Dämme mit einer Länge von 140 m und einer maximalen Höhe von 13 m wurde bereits Ende des vergangenen Jahres fertiggestellt. Mittlerweile sind auch die Arbeiten am zweiten Damm beendet, der mehr als doppelt so lang (312 m) und knapp doppelt so hoch (25 m) ist. CDM Smith war mit der örtlichen Bauüberwachung beauftragt. Die beiden Bauingenieure Benedikt Hoch und Heiko Nöll sorgten dafür, dass alle baulichen Maßnahmen ordnungsgemäß und mit der gebotenen Sorgfalt ausgeführt werden.
Heute wird die Mittenwalder Mauer derzeit als Bayerns größtes Lawinen- und Vorzeigeprojekt feierlich eingeweiht. Ein Erfolg, an dem auch CDM Smith beteiligt ist. Zu hoffen bleibt dennoch, dass der Ernstfall nicht eintreten wird und das gigantische Bauwerk seine Bollwerkfunktion nie unter Beweis stellen muss.Impressionen des Dammbaus
CDM Smith ist eines der führenden Ingenieur- und Consultingunternehmen in den Geschäftsfeldern Wasser, Umwelt, Infrastruktur, Energie, Bauwerke und Geotechnik. Wir sind Berater und Planer, realisieren aber auch komplette Bauprojekte – für unsere Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand.
Eine anspruchsvolle Aufgabe und eine tolle Teamarbeit machen dieses Projekt zu einem Leuchtturm für die Region.